Das Competitiveness Modell und der von Experten der Johannes Kepler Universität entwickelte Competitiveness Finder basiert auf zentralen Erkenntnissen der Disziplin des Strategischen Managements. Vier Schlüsselfaktoren strategischen Erfolgs stehen im Zentrum der Wettbewerbsfähigkeit in einer digitalen und vernetzten Welt.
Die Fähigkeit, sich von anderen abzuheben und sich gegen andere zu behaupten.
Die Fähigkeit, mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Ziele zu erreichen.
Die Fähigkeit, auf erprobte Stärken zu setzen und bisherige Erfolge weiter auszubauen.
Die Fähigkeit, die Zukunft aktiv zu gestalten und neue Wege zu beschreiten.
In einer digitalen und vernetzten Welt verliert die traditionelle Unterteilung von innen (Unternehmen) und außen (Umwelt) zunehmend an Bedeutung. Neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle verändern Branchen und kreieren neue Arenen des Wettbewerbs. Es gelten andere Spielregeln und neue Kompetenzen sind erforderlich, um am Markt zu punkten.
Es stellt sich die Frage inwieweit man alleine oder mit anderen gemeinsam Mehrwert für Kunden generiert, ob man dabei besser auf bekannte Stärken und vorhandene Kompetenzen setzt oder Altes über Bord wirft und neue Wege beschreitet. Das Creating Competitiveness Modell greift diese Fragen auf und zeigt, worauf es in den einzelnen Arenen ankommt.
RIVALITÄT - KOOPERATION
Westliche Volkswirtschaften sind geprägt von rivalisierendem Verhalten. In vielen Köpfen ist verankert: „Nur einer kann gewinnen!“ – die anderen sind die Verlierer. Hohe Rivalität und Verdrängungswettbewerb über Preise kennzeichnen die Wettbewerbssituation in vielen Branchen.
Industrie 4.0, das Internet der Dinge und eine zunehmend vernetzte Welt machen es Einzel-kämpfern schwer, im Wettbewerb zu bestehen. Das zunehmende Tempo und die steigende Komplexität erfordern in vielen Fällen ein gemeinsames Agieren am Markt. Ob entlang der Wertkette, mit Mitbewerbern oder im Wertschöpfungsnetzwerk – Kooperationen sind für viele Unternehmen ein Erfolgsfaktor, um ihre Ziele zu erreichen.
STRATEGISCHE WAHL - KONTINUITÄT
Eine Strategie, die auf den bestehenden Stärken des Unternehmens aufbaut, wird seit jeher als Erfolg versprechend angesehen. Dies gilt vor allem in weitgehend stabilen Unternehmensumwelten. Bekannte Pfade werden vertieft, Erfahrungen und Kernkompetenzen genutzt und einzigartige Marktpositionen gefestigt. In turbulenten Zeiten kann es jedoch riskant sein, ausschließlich auf bislang Erfolgreiches zu setzen.
Das Schaffen von etwas Neuartigem geht oft einher mit dem Zerstören bisheriger Erfolgspositionen. Heute führen digitale und andere Technologien, neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle vielerorts zu Transformation. Dies ist dort möglich, wo Unternehmen die strategische Wahl haben, Neues durchzusetzen bzw. gemeinsam mit anderen voranzutreiben.
ARENEN DES WETTBEWERBS
Aufbauend auf den vier Schlüsselfaktoren strategischen Erfolgs zeigt das CC-Modell vier Wettbewerbsarenen. In jeder dieser Arenen gelten spezifische Spielregeln. Diese zu verstehen und entsprechend zu agieren, ist entscheidend. Dabei sind in jeder Arena bestimmte Strategietools und Managementmethoden besonders nützlich und andere wenig hilfreich.
Strategisch agieren bedeutet jene Aktivitäten zu setzen, welche in der jeweiligen Arena Vorteile bringen. Erfolgskritisch ist dabei, über jene Kompetenzen zu verfügen, die in der jeweiligen Wettbewerbsarena Vorteile bringen.